Neugestaltung der Haupteinkaufstraße Winsen

Verfahren: Anonymer landschaftsarchitektonischer Realisiserungswettbewerb
Preis: 1. Preis
Planungszeit: 2021
Realisierung: verschiedener Bauabschnitte bis 2024
Größe: 18.000 m²
Bauherr: Stadt Winsen
Leistungen: LP 1 – 9 Freianlagen, Verkehranlagen, Ingenieurbauwerke, Technische Ausrüstung

 

Projekt

Eingebettet zwischen der malerischen Lüneburger Heide und dem weiten Urstromtal der Elbe liegt Winsen an der Luhe – ein charmantes Städtchen direkt vor den Toren Hamburgs. Die Lage des geschwungenen Flusslaufs der Luhe prägte über Jahrhunderte hinweg die Entwicklung der historischen Altstadt. Zwei wesentliche städtebaulische Enwicklungen haben hier ihre Spuren hinterlassen – und sind bis heute deutlich im Stadtbild erkennbar.  Unser Ansatz begreift die altstädtischen Raumfolgen von Rathaus-,Eckermann-,Nordertor-,Markt- und Deichstraße als stadträumliches Kontinuum, das über eine einheitliche Gestaltsprache miteinander verwoben und wieder in einen Zusammenhang gestellt wird

Dabei reagiert das Stadtbodenkonzept auf die unterschiedlichen Nutzungsansprüche durch eine abgestimmte Zonierung für den motorisierten Verkehr und der Haupteinkaufstraße als Flanierzone.

Um die städtischen Bezüge weiter zu stärken, haben wir gezielt eine Neuordnung des Baumbestands umgesetzt. Gleichzeitig haben wir den Grünanteil deutlich erhöht  – ein Beitrag zum Stadtklima, der auch optisch und atmosphärisch Akzente setzt.

Die Haupteinkaufsstraße von Winsen wurde zeitgemäß und mit Blick auf die Zukunft neu gestaltet – mit frischen Ideen für Möblierung, Beleuchtung und Begrünung. Dabei war nicht nur eine attraktive Atmosphäre zum Verweilen und Austauschen wichtig, sondern auch die reiche Geschichte der Stadt und ihr baukulturelles Erbe sichtbar und erlebbar zu machen. Im Fokus stehen Barrierefreiheit und eine hohe Aufenthaltsqualität für alle – Anwohnende oder Besucherinnen und Besucher. Die Straße soll sich künftig als lebendiges Rückgrat einer funktionierenden Innenstadt präsentieren und dabei stärker mit dem Landschaftsraum der Luhe  vernetzt sein.

Projektstandort

Marktstraße
21423 Winsen (Luhe)


EUREF Campus | Berlin

Info

Verfahren: Beschränktes Gutachterverfahren
Preis: 1. Preis, 03/2011
Planungszeit: 2011 ff.
Realisierung: 2025
Größe: 54.000 m2
Kooperation: ARGE Kiefer capattistaubach als KieferCS
Bauherr: Euref AG
Leistungen: LP 1 – 8 Freianlagen

Projekt

Auf dem Areal des historischen Gaswerkes Schöneberg wird die Vision der „Intelligenten Stadt“ von morgen entwickelt. Geplant ist die Ansiedlung von Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen mit dem thematischen Schwerpunkt ‚Energie’ (Europäischen Energieforum). Es umfasst Niederlassungen international operierender Energiekonzerne, wissenschaftlichen Einrichtungen und eine „Duale“ Hochschule, Wohnen sowie komplementäre Nutzungen.

Mit dem Gasometer

…existiert ein Bauwerk, welches als Stadtikone für Berlin und als Wahrzeichen des alten Bezirkes Schöneberg von besonderer Bedeutung ist. Die Gestaltung der Frei-, Park- und Grünflächen hat das Ziel der Konversion des ehemaligen Industrieareals in einen modernen Campus mit hoher Aufenthaltsqualität. Durch die Einbettung aller neuen und alten Baukörper in eine Gräserlandschaft entsteht ein einheitlicher, ökologischer und zugleich gepflegter Eindruck. Die zur Erschließung notwendigen befestigten Flächen werden auf ein Minimum reduziert, es entstehen zahlreiche kleine Platz- und Aufenthaltssituationen. Das Projekt ging aus einem ersten Preis bei einem beschränkten Gutachterverfahren hervor.

Projektstandort

EUREF Campus
10829 Berlin


Neugestaltung Marktplatz Rheinau Mannheim

Info

Verfahren: Nichtoffener Wettbewerb mit moderiertem Bürgerbeteiligungsverfahren
1.Preis
Planungszeit: 2017
Realisierung: 2/2018 – 10/2020
Größe: 4500 m2
Auftraggeber: Stadt Mannheim
Leistungen: LP 1 – 8

Projekt

Auf der Suche nach einer zukunftsweisenden Identität setzt das stadträumliche Konzept auf eine Dualität von Kontrasten. Den Rahmen bildet die vegetative Borte im Süden, die auf den urbanen Rand im Norden trifft. Im Zentrum pulsiert ein abwechslungsreicher, generationsübergreifender Treffpunkt.

Der Marktplatz wurde hauptsächlich im Kontext von Stadtfesten oder an Markttagen wahrgenommen. Der Marktplatz dient nun als vielseitiger Ort für Alltag und Feste – ein Raum für Austausch und Kommunikation, für Erholung und neue Kraft. Ein Platz, der die Anwohner zu jeder Tageszeit zum besinnenden Verweilen und lebhaften Flanieren einlädt. Gleich dem Repekt für eine alternde Diva wurden die historischen Attribute neu in Form gebracht und die horizontalen sowie vertikalen Linien der Bestandsumgebung vereint.
Die langgestreckte Platzform wird durch eine Baumhalle im Süden betont, in der die Erschließungsfunktion integriert ist. Die Bestandsgehölze werden weitestgehen erhalten und durch Neupflanzungen ergänzt.

Projektstandort

Marktplatz Rheinau
68219 Mannheim


Kurhaus Bad Vilbel

Verfahren: Direktauftrag
Planungszeit: 2017 – 2018
Realisierung: 2023
Größe: 14.490 m2
Bauherr: Stadtwerke Bad Vilbel GmbH
Auftraggeber: Vielmo Architekten
Leistungen: LP 2 – 6 Freianlagen

 

Projekt

Das Kurhaus Bad Vilbel liegt westlich des Zentrums der Stadt Bad Vilbel. Es ist geprägt von der Nähe zur Stadthalle, der angrenzenden Stadtbibliothek und dem grünen Radweg an der Nidda. Der Fluß, der die Grünflächen des Kurhauses charmant eingrenzt und durch die gesamte Stadt fließt. Es ist ein lebendiges Herzstück der Stadt, das von den Bürgerinnen und Bürgern selbst als Volkshaus geplant und 1927/28 mit viel Eigeninitiative errichtet wurde. Auf den großzügigen Flächen rund um das Kurhaus blüht dieses Miteinander wieder auf. Ein Raum für Begegnung und Festivitäten findet in den Grünflächen der Außenanlage einen Platz. Auf den Flächen wurden eine Orangerie und eine grüne Verbindung geschaffen, die als Aufenthaltsorte dienen und die Freiflächen fußläufig miteinander verknüpfen. Außerdem wurde der Nidda- Radweg integriert.

Der Gartenbereich im Inneren des Gebäudekomplexes ist mit Heckenpflanzungen und Wasserelementen sowie Sitzmöglichkeiten unter Einbeziehung der vorhandenen Gehölze gestaltet. Die Anordnung der Hecken setzt sich im Kneipbecken in der Nähe des Friedrich-Karl-Sprudels fort, wodurch ein harmonisches Gesamtbild entsteht. Der Friedrich-Karl-Sprudel wurde zudem als Denkmal in die Freiflächenplanung integriert. Um den Pavillon und die Statue noch besser hervorzuheben, wurde das Gelände rund um das Kurhaus angehoben. Diese erhöhte Fläche ist stufenlos mit den befestigten Flächen des Nidda-Radwegs verbunden, was den Bereich zugänglicher und optisch ansprechender macht.

Der Radweg entlang der Nidda ist mit vielfältigen und sogleich pflegeleichten Gräserpflanzen gesäumt. Der Baumbestand wurde schonend in die Planung übernommen.

Die Grüne Fuge fungiert als halböffentlicher Raum, sowohl als Außenbereich für die Hotelgäste, wie auch zugängliche Parkanlage der kulturellen Einrichtung. Auf der Freifläche wurden Ersatzpflanzungen vorgenommen und ergänzen den vorhandenen Baumbestand. Das historische Flair bleibt spürbar, alte Bäume spenden Schatten, neue Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen ein und der berühmte Trinkbrunnen aus dem Foyer findet nun seinen Platz in der Orangerie.

Projektstandort

Niddastraße 1
61118 Bad Vilbel


Pfaffengrunder Terrasse | Heidelberg

Verfahren: Offener Ideen- und Realisierungswettbewerb
Preis: 1. Preis, 04/ 2016
Planungszeit: 2017
Realisierung: 2019
Größe: 12.000 m2
Bauherr: DSK mbH & Co. KG
Leistungen: LP 1 – 5 Freianlagen

 

Projekt

Südwestlich des Heidelberger Hauptbahnhofs entsteht auf über 100 Hektar Fläche des ehemaligen Güter- und Rangierbahnhofs ein urbanes, dichtes und gemischt genutztes Stadtquartier. Die Pfaffengrunder Terrasse bildet als größte und eindrucksvollste städtebauliche Zäsur den zentralen Freiraum innerhalb der Bahnstadt ab.

Doch städtischer Raum kann keine Öffentlichkeit erzeugen, sondern braucht eine lebendige, urbane Öffentlichkeit, Dichte und Vielfalt, der er als Handlungsrahmen dienen kann. Insbesondere die Pfaffengrunder Terrasse, verstanden als alltäglich nutzbarer, zentraler Stadtraum, lebt und profitiert in diesem Sinn von der Nutzungsdichte im zukünftigen Zentrum der Bahnstadt. Als 1,2 ha großer Freiraum muss sie aber auch die Inaktivität als Ruhephase im Rhythmus des pulsierenden Stadtlebens für den Stadtbewohner reizvoll integrieren, anderenfalls wäre eine Freifläche solcher Dimensionen als Platz zu groß und als Park zu klein.

Die Pfaffengrunder Terrasse wird durch eine autonome, durch Vegetation dominierte, raumbildende Figur besetzt, die gleichzeitig Rahmen und Körper ist. Sie bildet eine Abfolge von Räumen verschiedenartiger Ausrichtung und Größe mit reizvollen Durchblicken und funktionalen Verknüpfungen. In ihr werden zwei der wichtigsten Archetypen in der Geschichte der Kulturlandschaft abgebildet: Wald und Lichtung. Die Kraft dieser Landschaftsarchetypen, soll gepaart mit einer qualitätsvollen, zeitgemäßen freiraumgestalterischen Sprache, einen unverwechselbaren, fast poetischen Charakter der Pfaffengrunder Terrasse prägen.

Projektstandort

Pfaffengrunder Terrasse
69115 Heidelberg


Sanierung Marktplatz | Markt Schöllnach

Verfahren: Nichtoffener Realisierungswettbewerb
Preis: 1. Preis, 04/ 2019
Planungszeit: 2019
Realisierung: 2022
Größe: 13.500 m2
Bauherr: Markt Schöllnach
Leistungen: LP 1 – 5 (6 –  8) Freianlagen / Verkehrsanlagen

 

Projekt

Sowohl der Marktplatz als auch das Kirchenumfeld der katholischen Pfarrkirche St. Johannes mit angrenzendem Rathaus-Vorplatz, bilden die räumliche und identitätsstiftende Mitte Markt Schöllnachs ab. Das äußere Erscheinungsbild leidet indes unter der Heterogenität von Material und Gestaltung, insbesondere jedoch unter der Überlastung durch den ruhenden und motorisierten Verkehr.

Ausgangspunkt unserer Überlegungen war das Bestreben, ein Gesamtkonzept zur Aufwertung des öffentlichen Raumes zu erarbeiten, dass insbesondere auch den Verkehrsflächen, u.a. durch eine deutliche Priorisierung der Staats- gegenüber der Kreisstraße, eine neue Qualität beimisst.

Unser Entwurfsansatz begreift dabei die kleineren und größeren Raumaufweitungen von Marktplatz, Kirchenumfeld und Rathausvorplatz als stadträumliches Kontinuum, das durch eine einheitliche Stadtbodentextur sowie ein integratives Vegetations- und Möblierungskonzept miteinander verwoben und so in einen Zusammenhang gestellt wird.

Projektstandort

Marktplatz
94508 Markt Schöllnach


Umfeld Viehmarkt, Altstadt I Hammelburg

© capattistaubach | Foto Hanns Joosten

Info

Verfahren: Nichtoffener Wettbewerb, Preis: 1. Preis, 07/2014
Planungszeit: 09/2014 – 03/2015
Realisierung: 05/2016
Größe: 3.500 m2
Kooperation: studio dinnebier
Bauherr: Stadt Hammelburg
Leistungen: LP 1 – 8 Freianlagen/ Verkehrsanlagen/ Ingenieurbauwerke/ Technische Ausrüstung

Fotos: Hanns Joosten

Beitrag zur Stadtsanierungsmaßnahme in der Altstadt von Hammelburg zur Umgestaltung von Frei- und Verkehrsanlagen sowie Erneuerung der Stadtbeleuchtung. Die Neustrukturierung des Raumprofils (Zonierung) erfolgte als niveaugleich ausgebaute Mischverkehrsfläche mit Ausbildung spezifischer Aufenthalts- und Bewegungsqualitäten für alle Verkehrsteilnehmer und insgesamt großzügigeren Flächen für Fußgänger. Integration statt Priorisierung des Verkehrs wurde dabei höchste Bedeutung zugemessen.

Die Neustrukturierung dieser Räume gab letztlich Raum für gestalterische Überlegungen in Bezug auf Material, Form, Nutzung und Atmosphäre. Ein einheitliches Material- und Ausstattungskonzept für alle Straßen- und Platzräume stellt die Raumfolgen wieder in einen Gesamtzusammenhang und vernetzt die einzelnen Bereiche untereinander.

Neben der Neugestaltung des Stadtbodens wurde der Platzgestaltung des ehemaligen Viehmarkts zur Steigerung von Aufenthaltsqualität und Nutzungsvielfalt mit neu entwickelten, auf den Ort abgestimmten Wasserspiel- und Bankelementen aufgewertet. Die energieeffiziente Erneuerung der Stadtlichtanlage und eine zurückhaltende Pflanzenverwendung rundet das Gesamtkonzept ab und bringt den mittelalterlichen Charme der Altstadt wieder neu zur Geltung.

Projektstandort

Am Marktplatz
97762 Hammelburg


Lageplan

Info

Verfahren: Nichtoffener Ideen- und Realisierungswettbewerb, 1. Preis 10/2008
Kooperation: eins:eins architekten Hillenkamp & Roselius
Größe: 14.000 m2
Planung: 02/2009 – 02/2010
Realisierung: 03/2013
Bauherr: Stadt Mellrichstadt
Leistungen: LP 1 – 8 Freianlagen/ Verkehrsanlagen/ Ingenieurbauwerke/ Technische Ausrüstung

 

© Fotos: Lichtschwärmer

Projekt

Aufgabenstellung war die grundhafte Neu- und Umgestaltung der als Flächendenkmal ausgewiesenen, mittelalterlichen Altstadt von Mellrichstadt in Untefranken.

Das Umbaukonzept sieht unter Einbindung von Einzeldenkmälern und denkmalgeschützter Bausubstanz, den barrierefreien, niveaugleichen Ausbau von Straßen und Plätzen vor. Neben der Neugestaltung des Stadtbodens wurden die Platzsituationen zur Steigerung von Aufenthaltsqualität und Nutzungsvielfalt mit neu entwickelten, auf den Ort abgestimmten Wasserspiel- und Bankelementen aufgewertet.

Die energieeffiziente Erneuerung der Stadt-Lichtanlagen und eine zurückhaltende Pflanzenverwendung rundet das Gesamtkonzept ab. Die Neustrukturierung dieser Räume gab Raum für gestalterische Überlegungen in Bezug auf Material, Form, Nutzung und Atmosphäre. Integration statt Prioisierung des Verkehrs hatte dabei höchste Bedeutung.

Projektstandort

97638 Mellrichstadt