Center am Potsdamer Platz
Center am
Potsdamer Platz
Verfahren: Direktauftrag
Planungs-und Bauzeit: 2019 – 2025
Größe: 13.000 m2
Architektur: TRU Helmut Hohn, Aukett + Heese, KINZO
Bauherr: Oxford Properties Group
Leistungen: LP 1 – 8 Freianlagen
Projekt
Als städtebauliches Wahrzeichen im Zentrum Berlins präsentiert sich das heutige Center am Potsdamer Platz in neuem Gewand. Durch ein umfassendes Refurbishement ist das Ensemble neu gestaltet worden – mit klarem Fokus auf Aufenthaltsqualität, Nachhaltigkeit und urbane Bewegungs- und Freizeitangebote. Die bis zu 40 Meter hohen Glasfassaden bleiben als ikonische Hülle enthalten. Die Geometrie des Forums bleibt bewahrt, die Inhalte verändern sich: Statt formaler Bepflanzung prägen nun neue Bäume und großformatige Pflanzgefäße das Bild. Sie schaffen eine grüne, einladende Atmosphäre. Die gesamte Ausstattung folgt einem modularen Prinzip: Versiegelte Edelstahl – Pflanzgefäße, bis zu sieben Tonnen schwer, können flexibel verschoben werden, wie auch die großzügigen Holzsitzbänke. Die Verspiegelung reflektiert das Zeltdach des Forums, greift bestehende Gestaltungselemente wie polierten Edelstahl auf und setzt verspielte Akzente. Durch die Mobilität des Inventars wird eine dynamische Nutzung des Raums ermöglicht, angepasst an saisonale, kulturelle oder soziale Bedürnisse. Zahlreiche Bäume, üppige Bepflanzung und einladende Aufenthalts- und Sitzgelegenheiten verschaffen dem Ort, eine wärmere lebendigere Atmosphäre und laden zum Verweilen ein. Die Vegetation und Blatttranspiration hilft bei der Klimaregulation und verschafft Kühlung in wäremeren Jahreszeiten. Die durchdachte Materialwahl – darunter spanisches Granit, heimische Eiche und Naturstein – bewahrt den Charakter des Ortes und modernisiert ihn zugleich. Generell wurde angestrebt weitgehend den CO2 Footprint der angewendeten Materialien umweltbewusst einzusetzen.
Das ehemalige Wasserbecken wurde durch ein neues begehbares Fontänenfeld ersetzt, das als interaktives Element fungiert. Die Wasserspiele sind bei Bedarf deaktivierbar und bieten einen goßzügigen Raum für Veranstaltungen, Kunstaktionen oder Sport – ein Sinnbild für die Neuausrichtung des Ortes.
Die Bepflanzung folgt einem durchdachten, ökologischem Konzept: Schattenverträgliche Baumarten wie Fagus sylvatica (Rotbuche) oder Acer griseum (Zimt-Ahorn) sorgen für Kühlung, während Stauden mit gestaffelten Blütezeiten, Insekten Nahrung bieten. So entsteht ein lebendiges Mikroklima – ganzjährig attraktiv und ökologisch wertvoll.
Die Bewässerung erfolgt, wie bereits seit 25 Jahren, über ein innovatives Regenwassernutzungskonzept. Die Fortführung dieser Vision ist ein klares Bekenntnis zu ökologischer Kontinuität und der Weiterführung von einem nachhaltigen Konzept.
Besonders eindrucksvoll ist das Center zur Blütezeit der 35 Jahre alten Pflanzengattung, der Felsenbirnen, im Frühling. Auch im Herbst lockt das Farbenspiel der „Kupfer-Felsenbirnen“ mit spektakulären Rottönen. Dazwischen laden Wasserspiele, schattige Plätze und Sportangebote das ganze Jahr über zum Bleiben, Verweilen und Begegnen ein.
Die neue Gestaltung trägt dazu bei, den Raum zu öffnen, vielseitige Nutzungsmöglichkeiten zu erschließen und Erholung und Inspiration zu fördern – mitten im Herzen der Hauptstadt.
Projektstandort
Das Center am Potsdamer Platz
Potsdamer Str. 2
10785 Berlin
AERA Darwinstraße | Berlin
AERA
Darwinstrasse
Berlin
Verfahren: Direktauftrag
Planungszeit: 2019 – 2020
Realisierung: 2023
Größe: 3.800 m2
Kooperation: Grüntuch Ernst Architekten
Bauherr: Bauwens Development Berlin GmbH
Leistungen: LP 1 – 6 Freianlagen
Ein Ökosystem im urbanen Raum
In Berlin-Charlottenburg, dort wo das urbane Leben pulsiert und die Spree nicht weit ist, wächst etwas Neues in den Himmel: AERA – ein Bürogebäude, das mehr ist als nur Arbeitsplatz. Es ist ein Ort des Wandels, des Wohlfühlens, des grünen Denkens.
Terrassiert, lichtdurchflutet und offen gedacht – AERA schafft Raum für modernes Arbeiten mitten in der Stadt. Eine grüne Insel über dem Trubel, die nicht nur Rückzugsort ist, sondern auch Heimat für Vögel, Kleintiere – und Ideen.
Das Gebäude zieht das Leben an – eine urbane Oase für Flora und Fauna. Bemerkenswert ist insbesondere: dass die Landschaft keine bloße Dekoration, sondern ein struktureller Bestandteil des Gebäudes ist. Ein vertikaler, durchgehender Park verbindet acht Stockwerke – vom Erdgeschoss bis auf 35 Meter Höhe. Die Bäume dienen nicht nur als Begrünung, sondern sind auch fest in die Tragstruktur integriert, an den Stahlbetondecken verankert und wurden vom Prüfstatiker offiziell genehmigt – ein Manifest der Verschmelzung von Architektur und Natur.
Ausgangssituation
Geplant war hier ursprünglich die „Werkbundstadt“ – eine Musterstadt mit über tausend Wohnungen auf dem Gelände des ehemaligen Heizkraftwerks im Westen Berlins. Doch die verschiedenen Akteure scheiterten an einer gemeinsamen Zielvereinbarung. Erst Jahre später wurde mit dem Bau des Bürogebäudes „AERA“ ein neuer Impuls zur Aufwertung des Areals gesetzt.
Die Mierendorffinsel soll sich zu einem innovativen Archipel und einem grünen Manifest einer anderen Art von Stadt entwickeln. Das Gebäude überzeugt durch eine neue Vorstellung von Urbanität: offene Großraumbüros, die durch 2.200 m² begrünte Dachflächen miteinander verbunden sind.
© Dan Zoubek
© Hanns Joosten
Öffentlicher Freiraum für alle ist überall möglich
Die kaskadenförmige Staffelung der Geschosse schafft die Basis für eine durchgehende Parklandschaft, die sich über das gesamte Gebäude erstreckt. Nahtlose Wege verbinden das Erdgeschoss mit dem 8. Obergeschoss und schaffen so eine grüne Achse.
Die mit Mutterboden gefüllten, sanft modellierten Übergänge zwischen den Etagen bilden keine klassischen Terrassen, sondern eine kontinuierliche, gestaltete Parklandschaft – eine Raumerweiterung der angrenzenden Büros, in der unter freiem Himmel gearbeitet werden kann. Schatten, Wind, Luft und Düfte bereichern den Arbeitsalltag.
Durch die Verschmelzung von Architektur und Natur entsteht ein innovativer, lebendiger Raum, der Innen- und Außenbereiche miteinander verwebt und einen unmittelbaren Bezug zur Stadtlandschaft herstellt.
Die Öffentlichkeit hat freien Zugang zu dieser beeindruckenden Dachlandschaft, der durch einen städtebaulichen Vertrag mit dem Bezirksamt Charlottenburg gewährleistet ist.
Das achte Obergeschoss ist barrierefrei über einen Fahrstuhl erreichbar oder die Treppe, welche in sanften, stufenartigen
Bögen nach oben führt Auf der obersten Ebene verläuft ein 480 Meter langer Weg entlang transparenter Brüstungen, der den Besucher:innen zahlreiche Möglichkeiten bietet: Sie können auf Bänken und Holzpodesten verweilen, sich sportlich betätigen oder einfach den Blick über Berlin genießen.
Dieser besondere Ort vereint Erholung, sozialen Austausch und architektonische Innovation – und ist einladend für alle. Der Dachgarten ist ein herausragendes Beispiel innovativer Landschaftsarchitektur: Er ermöglicht den Zugang zur Natur im städtischen Raum und berücksichtigt sowohl den Klimawandel als auch die Bedürfnisse der Nutzer:innen. Mit seinem ästhetischen und technischen Anspruch setzt er neue Impulse für die Stadtentwicklung.
Pflanzenverwendung und Klimaschutz
Die Verpflanzung von dreißig bis zu 12 Meter hohen, heimischen Bäumen ist nicht nur ein botanisches Meisterwerk, sondern auch eine echte planerische und technische Herausforderung. Um die bis zu 1,5 Meter dicke Substratschicht zu tragen, wurde die Deckentraglast auf Herz und Nieren geprüft – das Dach musste schließlich auch den grünen Riesen
standhalten. Alle Bäume – darunter 6 prächtige Pinien, 6 prachtvolle Zierkirschen, 7 stolze Ahornbäume, 2 Ölweiden und 3 staatliche Eichen – wurden schon zwei Jahre vor ihrem großen Auftritt auf dem Dach sorgfältig vorbereitet. Der Park setzt nicht nur in Sachen Gestaltung, sondern auch in der Technik neue Maßstäbe für Begrünung und öffentliche Freiräume in stark versiegelten Gebieten. Die klimaaktive Dachgestaltung speichert clever Regenwasser in Retentionsboxen und leitet überschüssiges Wasser kaskadenartig weiter – bis zur Retentionsfläche im Erdgeschoss. Über Kapillarmatten wird das Wasser von den Pflanzen
aufgenommen und durch Transpiration an die Atmosphäre abgegeben – ein geschlossener Kreislauf.
Und auch in Trockenperioden sorgt ein automatisches Bewässerungssystem für eine effiziente und wassersparsame Versorgung der durstigen Pflanzen.
Das Beste: Gepflanzt wurden ausschließlich regionale Arten sowie Gräser und Sträucher, die fleißig Bestäuber anlocken. So ist das Ziel jährlich etwa 5 Tonnen CO 2 zu binden- ein weiterer Pluspunkt für das Klima! Gleichzeitig sorgt die Dachgestaltung sorgt für Kühlung und steigert den Komfort der Nutzer:innen.
Und wer hätte es gedacht: Pioniertester ist ein Fuchs, der in einer Nische der Holztribüne, wo der Rasenroboter täglich ein und ausfährt, sein Zuhause gefunden hat. Genau hier, hoch über der Stadt, im 6. Stock. Der Fuchs zeigt, was möglich ist und das ist genau der Punkt: Dieser Ort soll ein Paradies für alle Lebewesen sein.
© Hanns Joosten


Projektstandort
Darwinstrasse 1-5
10589 Berlin
EUREF Campus | Berlin
EUREF Campus
Berlin
Verfahren: Beschränktes Gutachterverfahren
Preis: 1. Preis, 03/2011
Planungszeit: 2011 ff.
Realisierung: 2025
Größe: 54.000 m2
Kooperation: ARGE Kiefer capattistaubach als KieferCS
Bauherr: Euref AG
Leistungen: LP 1 – 8 Freianlagen
Projekt
Auf dem Areal des historischen Gaswerkes Schöneberg wird die Vision der „Intelligenten Stadt“ von morgen entwickelt. Geplant ist die Ansiedlung von Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen mit dem thematischen Schwerpunkt ‚Energie’ (Europäischen Energieforum). Es umfasst Niederlassungen international operierender Energiekonzerne, wissenschaftlichen Einrichtungen und eine „Duale“ Hochschule, Wohnen sowie komplementäre Nutzungen.
Mit dem Gasometer existiert ein Bauwerk, welches als Stadtikone für Berlin und als Wahrzeichen des alten Bezirkes Schöneberg von besonderer Bedeutung ist. Die Gestaltung der Frei-, Park- und Grünflächen hat das Ziel der Konversion des ehemaligen Industrieareals in einen modernen Campus mit hoher Aufenthaltsqualität. Durch die Einbettung aller neuen und alten Baukörper in eine Gräserlandschaft entsteht ein einheitlicher, ökologischer und zugleich gepflegter Eindruck. Die zur Erschließung notwendigen befestigten Flächen werden auf ein Minimum reduziert, es entstehen zahlreiche kleine Platz- und Aufenthaltssituationen. Das Projekt ging aus einem ersten Preis bei einem beschränkten Gutachterverfahren hervor.
Projektstandort
EUREF Campus
10829 Berlin
TRUMPF Smart Factory | Chicago
TRUMPF Smart Factory
Chicago
Verfahren: Direktauftrag
Planungszeit: 2015
Realisierung: 2016
Größe: 17.650 m2
Kooperation: Barkow Leibinger Architekten
Bauherr: TRUMPF GmbH & Co. KG
Leistungen: LP 1 – 3 Freianlagen
Fotos © Simon Menges
Projekt
Der deutsche Werkzeugmaschinen- und Laserhersteller TRUMPF hat in Hoffman Estates bei Chicago eine Smart Factory eröffnet – eine Fabrik, die zugleich als Vorführ- und Ausstellungszentrum dient – dieses Konzept findet sich bislang nur selten in der deutschen Industrie. Die bekannteste Ausnahme ist vielleicht die Volkswagen AG, mit der »Gläsernen Manufaktur« in Dresden. Nun wagt der Werkzeugmaschinen- und Laserhersteller Trumpf in der Nähe von Chicago eine Neuauflage dieses Konzepts. Sein neues Vorführ- und Betriebszentrum ist nach Worten der Architekten Barkow Leibinger »eine Industrie-4.0-Demonstrationsfabrik mit digital vernetzten Maschinen, in der die gesamte Produktionskette von Blechbauteilen von der Beauftragung über die Konstruktion und Herstellung bis zur Auslieferung als intelligent verketteter, ganzheitlicher Prozess erlebbar wird.« setzt TRUMPF in den USA auf eine moderne Neuauflage.
In der Smart Factory können Besucherinnen und Besucher die vollständig digital vernetzte Prozesskette der Blechbearbeitung erleben: von der Auftragserteilung über Konstruktion und Fertigung bis hin zur Auslieferung. Maschinen, Software und Logistik sind so miteinander verbunden, dass der gesamte Produktionsablauf transparent nachvollziehbar wird. Das Zentrum dient zugleich als Schulungs- und Beratungsstandort für Unternehmen, die ihre eigenen Fertigungsprozesse digitalisieren möchten.
So entsteht ein Ort, an dem TRUMPF seine Industrie-4.0-Lösungen nicht nur präsentiert, sondern in einem realen Produktionsumfeld unmittelbar erfahrbar macht.
Projektstandort
1900 W Central Rd.
IL 60192, USA
Außenanlagen
TRUMPF Vorstandsgebäude
Ditzingen
Verfahren: Direktauftrag
Planungszeit: 2012
Realisierung: 2013
Größe: 4.000 m2
Kooperation: Barkow Leibinger Architekten
Bauherr: TRUMPF GmbH & Co. KG
Leistungen: LP 1 – 8 Freianlagen, Verkehrsanlagen, Techn. Ausrüstung
Projekt
Im Rahmen der Erweiterung des bereits bestehenden Technologie-Standortes des Lasergeräteherstellers Trumpf am Hauptstandort Ditzingen, waren die heterogenen Freiräume in ein schlüssiges, die Firmen-Identität widerspiegelndes, Gesamtkonzept zu integrieren.
Eine Betriebswerweiterung ermöglichte es, großzügige Platz- und Grünflächen anzulegen, die sich als Bewegungs- und Aufenthaltsfläche zwischen der neuen Hauptpforte, dem neuen Eingang des Verwaltungsgebäudes, dem neuen Betriebsrestaurant und dem Dienstleistungszentrum aufspannt.
Ein Materialkanon aus dunklen Natursteinoberflächen in wichtigen Eingansgbereichen, Bewegungsflächen aus Guss-Asphalt und Austattungselementen aus Edelstahl bildet zusammen mit den neu gepflanzten Bäumen (kleine Gruppen aus Gingko biloba) auf den Rasenflächen eine besondere, visuell ansprechende Identität und Aufenthaltsqualität. Gleichzeitig erhält die interne Erschliessungstraße einen neuen Verlauf, der dem neuen Haupteingang am Verwaltungsgebäude einen großzügigeren Vorbereich verschafft. Der derzeitige Vorgarten-Bereich wird nach Osten erweitert und mit ansprechenden Blütenstauden ergänzt.
Ziel der Umgestaltung war es, sich von der standardisierten Optik des öffentlichen Raums abzusetzen und die Besonderheit der werkseigenen Flächen von Trumpf Ditzingen zu betonen.
Projektstandort
71254 Ditzingen
2013
Campus Joachimstraße | Berlin
Campus
Joachimstraße
Berlin
Verfahren: Direktauftrag
Planungszeit: 2012
Realisierung: 2013
Größe: 720 m2
Kooperation: David Chipperfield Architects
Entwurf: Wirtz International Landscape Architects
Bauherr: Grundstücksgesellschaft Joachimstraße 11 GmbH & Co. KG
Leistungen: LP 5 – 9 Freianlagen
Fotos © Simon Menges
Projekt
Auf dem Gelände einer ursprünglich 1895 erbauten Klavierfabrik befindet sich das Berliner Büro von David Chipperfield Architects. Im Zuge der Erweiterung der bestehenden Büroräume erhielt das fünfgeschossige Backsteingebäude im hinteren Teil vier weitere Etagen, während der vierstöckige, kubisch-schlichte Betonneubau als Vorderhaus zur Straßenseite abschließt. Aufstockung und Blockrandschließung kreieren zugleich einen neuen Blockinnenraum, der als fließender Außenraum die geschaffenen Höfe miteinander verknüpft und in seiner Typologie gezielt die typische Berliner Hofstruktur aufgreift.
Das freistehende zweigeschossige Mittelgebäude beherbergt eine Kantine. Zusammen mit dem Gartenhof entsteht ein halböffentlicher Platz für Geselligkeit und Dialog, der den Ort in eine Campus-ähnliche Atmosphäre taucht. Der Außenraum, entworfen von Peter Wirtz, erweitert den Innenraum und bildet mit seinen Pflanzen und Materialien einen Kontrapunkt zur monolithischen Architektur.

Projektstandort
Campus Joachimstrasse
10119 Berlin



















































